Ich gebe zu, ein wenig Sensationsgier und Lust auf gruselige Details hat mich zu diesem Buch greifen lassen. Der fast schon kitschige Untertitel „Ich komme, wenn das Leben geht“ konnte mich nicht davon abbringen, es zu lesen. Das Lesen ging dann auch relativ flott, da auch ohne große Probleme mal quer gelesen werden kann.
Der Inhalt ist leider nicht so ganz, was man erwartet. Sicherlich will niemand exakt wissen, mit welcher chemischen Verbindung der Tatort gereinigt wird, aber etwas mehr Details wären schon schön gewesen. Frau Schendel beschreibt ihre Einsätze eher kurz, mit wenig Beschreibung ihrer genauen Arbeit. Mehr im Vordergrund steht wie sie zu diesem Beruf gekommen ist, was sie davor getan hat, welche Jobs noch gemacht wurden und wie die Krankheiten und Männer ihr Leben geprägt haben. Man könnte es auch einfach Autobiographie nennen von jemanden, der unter anderem auch als Tatortreinigerin gearbeitet hat.
Schade, dass das eigentliche Thema – wie einen der Titel ja vermuten läßt – so sehr Nebenthema ist. Dieses Buch ist leider glatt durchgefallen und nicht weiterzuempfehlen.