Claudia Brockmann: Warum Menschen töten. Eine Polizeipsychologin ermittelt

Claudia Brockmann ist Polizeipsychologin in Hamburg und berichtet in ihrem Buch von fünf Fällen aus ihrer Arbeit. Dabei erläutert sie mehrfach, dass das Hinzuziehen von Psychologen zu Kriminalfällen erst in jüngerer Zeit erfolgte und das sie quasi zu den Pionieren mit gehörte.

Die Fälle sind durchgehend interessant und zumindest mit dem Fall Dagobert auch weithin bekannt. Sie erklärt, welche Aufgaben Polizeipsychologen haben und wie sie an die Fälle herangehen. Dabei gibt sie einen interessanten Einblick in die tägliche Arbeit und macht nachvollziehbar wie Täter aufgespürt werden konnten. Leider schafft sie es nicht so recht, Struktur in ihre Erzählungen einzubringen, so dass der Lesefluß unterbrochen wird. Spannend sind die Geschichten aber auf jeden Fall, so dass man auch über das Hochlebenlassen der Psychologen hinwegsehen kann.

Die Frage, warum Menschen töten, wird leider nicht allgemeingültig behandelt und somit ist der reißerische Titel unpassend. Die Täterpsyche wird bereits fertig analysiert dem Leser präsentiert – warum der Täter diese oder jene pyschische Störung hat/bekommen hat, bleibt leider außen vor. Insgesamt ist es ein Buch für kurzweilige Unterhaltung und auf jeden Fall mit interessanten Einzelfallstudien.

Teile diesen Beitrag!