Die unglaubliche Geschichte der Geschwister Danilow
Die Zwillinge Nadja und Viktor werden von ihren Eltern weggeschickt aus St. Petersburg, da Krieg droht und die Stadt belagert wird. Die Kinder sollen in Lagern in Sibirien in Sicherheit gebracht werden. Beide sollen beieinander bleiben – aber man ahnt es schon, das klappt nicht. Schon recht früh werden beide getrennt und kommen in 2 verschiedene Züge. Viktor flieht aus Sibirien und macht sich auf die Suche nach seiner Schwester.
Die ganze Geschichte spielt im kalten Rußland während der 871 Tage dauernenden Belagerung von St. Petersburg. Die Wege und Versuche der beiden Kinder zu überleben und sich wieder zu finden, wird abwechselnd in Form von Tagebucheinträgen erzählt. Dabei geht es gefährlich und dramatisch zu. Nicht nur die Kälte des Winters auch die der Mitmenschen bewegt. Einzig die Wahrscheinlichkeiten der ganzen Geschichte haben mich etwasgestört. Die Ereignisse und Erlebnisse sind realist sich betrachtet mehr als unwahrscheinlich. Aber dafür ist es ja ein Roman mit zeithistorischem Hintergrund. Hier muss nicht immer alles logisch und realsein.
„Verloren in Eis und Schnee“ ist ein spannender Jugendroman für Kinder ab etwa 12 Jahren. Die Altersempfehlung des Verlages kann ich nur so mäßig unterstützen, da der Roman einen doch ganz schön mitnimmt und nicht nur wegen der Spannung sondern eben vor allem wegen der Kriegshandlungen keine einfache Kost ist. Hier ist es am besten, man kennt sein Kind gut und weiß, ob es solche Themen schon verkraftet. Ebenso sollten Vorkenntnisse zu den Weltkriegen vorhanden sein, um das Geschehen einzuordnen. Für größere Kinder mit Interesse an Geschichte ist dieser Roman auf jeden Fall empfehlenswert.