Ich habe ja bereits den ersten Band von Hendrik Groen gelesen und sehr gemocht, daher habe ich mich über die Fortsetzung sehr gefreut. Wie gewohnt ist das Buch in Tagebuchform geschrieben, diesmal vom schon 85-jährigen Hendrik Groen. In 365 Tagebucheinträgen – mal kurz – mal länger (dabei aber maximal 3 Seiten lang) beschreibt der Autor wie das Leben im holländischen Altenheim weiterging. Hendrik hat ein Jahr mit Tagebuch schreiben ausgesetzt, nachdem seine Freundin Elfie gestorben war. Nun hat es aber ihm wieder in den Fingern gekribbelt und der Leser erfährt, wie es mit dem Alanito Club weiterging und weiter geht. Wieder stehen viele neue Ideen, Erlebnisse, kleinere Späßchen auf dem Programm, aber ebenso auch ernste Themen wie Krankheit, Tod und Sterbehilfe. Die generelle Kritik am holländischen Gesundheitssystem und den Situationen in den Pflege-/Altenheimen widmet sich der Autor auch in diesem Band erneut.
Neben aller Tragik und politischer Kritik ist es trotzdem ein sehr unterhaltsamer, kurzweiliger Roman. Die Mitglieder des Alanito Clubs muss man einfach genauso mögen genauso wie manch anderen schrägen Charakter im Heim. Die kurzen Kapitel ermöglichen jederzeit Unterbrechen wie auch ein schnelles Lesen bzw. wieder Hereinkommen in die Geschichte. Für mich war auch der zweite Band sehr unterhaltsam und kurzweilig. Etwas für zwischendurch aber mit kleinen Denkanstößen zum Umgang mit den Alten in unserer Gesellschaft.
Hier nochmal die Besprechung zum ersten Band:
https://www.diegeheimegeschichte.de/2016/10/08/hendrik-groen-eierlikoertage/