Ein neuer Nordfrieslandkrimi (Mordfriesland 2) ist von Isabel Aigen mit dem Titel „Trümmerfeld“ erschienen. Weiter geht es mit den schon vom ersten Band „Pest und Cholera“ ermittelten Polizisten und deren Familien. Im zweiten Buch steht die familiäre Bande nicht ganz so im Mittelpunkt bzw. ist nicht so sehr eingebunden, wie beim ersten. Dies hat mir sehr gut gefallen, da ich ja kein Freund von so sehr konstruierten Zufällen bin. Es beginnt gleich mit der ersten Toten im Schlossgraben, weitere folgen. Die Ermittler Sebastian Kerner und sein Partner Henrik Ketelsen versuchen, die Logik hinter den verschiedenen Morden zu verstehen und vor allem weitere Opfer zu verhindern.
Der Kriminalroman ist super spannend und nicht vorhersehbar. Als Leser ist man zwar den Ermittlern eine zeit lang vorneweg, man ahnt, woher die Bedrohung kommt, aber es ist trotzdem interessant zu sehen, wie die Ermittler es durchschauen. Es kommt schließlich zum spannenden Showdown mit dem Mörder. Die Gesellschaftskritik, die hier im Krimi verarbeitet ist, beschäftigt sich mit Mobbing. Auch dies wird sehr nachvollziehbar und glaubhaft erzählt, so dass man sich die Verzweiflung vorstellen kann, die schließlich das ganze Drama auslöst. Handlungsort ist diesmal Husum und ganz nebenbei erfährt man etwas über die historischen Plätze der Stadt. Im Ganzen: wieder ein gelungener Kriminalroman mit Lokalkolorit und sympathischen Ermittlern.