Mein zweiter Roman von Karen Sander ist gleichzeitig der zweite Thriller der Karen Sander Reihe im Rowohlt Verlag. Nach „Schwesterlein, komm stirb mit mir“ folgte mit „Wer nicht hören will, muss fühlen“ ein weiterer Thriller mit den Hautpfiguren Georg Stadler, dessen Team und der Psychologin Liz Montario.
Erneut macht ein Serienmörder „die Runde“ und die Polizei bittet um Mithilfe bei der mittlerweile in England lebenden Liz Montario. Diese steht auch sofort zur Verfügung und kann gleich ihren Problemen in England, wo sie wieder einmal in einem spektakulären Fall einen Verdächtigen entlastet hat, entfliehen. Diese England Geschichte und die Liebesgeschichte von ihr dort, läuft parallel zur Mörderverfolgung in Deutschland durch das ganze Buch – quasi als Nebenschauplatz. Eine Verbindung zwischen dem Fall in England und in Deutschland erfolgt nicht.
Der Mörder in Deutschland hinterläßt in den Kehlen seiner Opfer Zeitungsausschnitte. Diese Hinweise versucht das Team zu entschlüsseln und arbeitet dabei gegen die Zeit, denn es verschwinden weitere junge Menschen, die per Anhalter unterwegs waren.
Die Geschichte ist schlüssig aufgebaut und hat viele kleinere Nebengeschichten, die zum Teil dann mit dem eigentlichen Mörder nichts zu tun haben. Der Leser wird aber dadurch ebenso wie das Ermittlerteam auf falsche Fährten geführt. Letztlich wird derwahre Täter aber ermittelt und dem Leser kommt ebenso der richtige Verdacht – ein Showdown erfolgt.
Was mich persönlich wieder stört, ist die Verwicklung der Ermittler in den Fall. In diesem Buch ist Georg Stadtler persönlich involviert und seine geschätzte Kollegin Birgit wird zum Opfer. Für mich sind solche Handlungsstränge immer zu unrealistisch. Ein weiteres Manko ist, dass Frau Sander offenbar nur abgetrennte Gliedmaßen kennt. Auch im ersten Thriller der Reihe wurde schon fröhlich gehackt; in diesem Buch nun wieder. Ein Überraschungselement ist das nicht mehr.
Spannend geschrieben ist die Fortsetzung dieser Reihe aber allemal, ich habe das Buch innerhalb von 1,5 Tagen verschlungen. Gut machbar, da es aus vielen kurzen Kapiteln besteht und so ein schnelles zwischendurch Lesen ermöglicht. Wer sich an dem persönlich involvierten nicht stört, findet hier einen gut gemachten Thriller mit einer komplexen Story in einem hohen Tempo erzählt.