Spätestens zur Weihnachtszeit kommt man an den rotblühenden Weihnachtssternen nicht mehr vorbei. Jedes Jahr zieht mindestens eine Topfpflanze dabei auch bei mir ein. Aber woher stammt diese Pflanze eigentlich ursprünglich und welche Geschichte hat sie?
Die Geschichte des Weihnachtssterns ist im Buch „Im Land der Weihnachtssterne“ von Lea Thannbach so ein wenig die Ausgangsgeschichte. Die historische Geschichte wird mit anderen Namen und frei erfundenen Familiendetails erzählt. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Mexiko und die Anfänge waren keine Topfpflanze sondern Schnittblumen, die aber nur sehr kurz in der Vase hielten. Einwanderer in Kalifornien kultivierten die Pflanze dann mühsam als Topfpflanze und haben damit ein Familienimperium aufgebaut. Soviel zum „wahren“ Hintergrund des Romans.
Im Buch sind die deutschen Auswanderer die Familie rund um Feli, eine etwas verwöhnte Münchner Tochter, welche ihr Medizinstudium unterbrechen muss, um mit den Eltern und Bruder Fritz nach Kalifornien auszuwandern. Dies ist eigentlich nur der Traum vom Vater, alle anderen sind mit dem Farmleben in der Provinz zunächst überfordert. Feli kämpft sich aber mit starkem Willen durch und lernt die Nachbarsfamilie Licht kennen, deren Sohn Philipp ein Händchen für Pflanzen hat und ganz besonders für den Weihnachtsstern eine Leidenschaft entwickelt…
Erzählt wird die Familiengeschichte in zwei Zeitebenen. Einmal das Auswandern um 1940 und einmal aus Sicht von Stella, der Urenekelin, in der Zeit 2005/2006.. Stella ist nach dem plötzlichen Unfalltod ihrer Mutter auf der Suche nach ihrer Familie und Antworten darauf, warum ihre Mutter nichts mehr mit dem kalifornischen Auswanderen zu tun haben wollte. Stück für Stück deckt sie die Familiengeschichte und Geheimnisse auf.
Die Geschichte ist nett erzählt, hält aber nicht wirkliche Überraschungen parat. Viele Entwicklungen sind recht vorsehbar und nehmen etwas die generelle Spannung. Es ist eine nette kleine Unterhaltung, die man schön in der dunklen Jahreszeit lesen kann. Einige Dinge bleiben am Ende offen, so dass man den zweiten Teil der Saga für die gesamte Auflösung lesen muss.