Was für ein spannender Titel, interessante Kurzbeschreibung und dann doch leider recht zähes Buch. Das trifft es für meinen Geschmack am besten, wenn man „Truly Madly Guilty“ von Liane Moriarty beschreiben möchte. Die Hauptpersonen sind Clementine und Erika. Freundinnen seit der Schulzeit, aber wie Stück für Stück klar wird, nicht ganz freiwillig. Erika kam aus einem armen, schwierigen Elternhaus und Clementines Mutter fand es wichtig, dass dieses arme Mädchen eine Freundin hat und „nötigte“ ihre Tochter so, sich anzufreunden. Erika wiederum sieht in Clementines Familie ihre Ersatzfamilie und ist auch im Erwachsenenalter noch sehr anhänglich. Eines Tages bittet sie Clementine, ihre Eizellspenderin zu werden, da ihr Mann Oliver und sie keine Kinder bekommen können. Clementine ist völlig überrumpelt, ging sie doch bisher davon aus, das Erika nie Kinder haben möchte. Sie erbittet sich Bedenkzeit, doch schon wenig später erfolgt ein Ereignis, was alles umkrempelt.
Genau auf dieses Ereignis zielt der ganze Roman hin. Es wird immer wieder angedeutet, stückchenweise erzählt und man hält irgendwann nur noch durch, weil man endlich wissen will, was denn so schlimmes passiert ist. Was tatsächlich geschehen ist, verrate ich natürlich nicht, nur, dass ich damit tatsächlich nicht gerechnet habe. Das dieses Ereignis alle Beteiligten durcheinander bringt und die Haltung zur Eizellenspende verändert, ist nachvollziehbar. Allerdings war für mich dieses herauszögernde Erzählen bis zur Auflösung sehr anstrengend. Ich überflog manche Seiten nur noch. Die Spannung im Buch ist durchaus da, allerdings wird es leider auch langweilig, weil es so künstlich erzeugte Spannung ist. Die Geschichte selbst und Auflösung ist eine sehr gute Idee, weswegen ich den Roman schon für lesenswert halte, aber nicht 100prozentig empfehlen kann.
Danke an NetGalley für das Rezensionsexemplar.