Ein Psychothriller, den ich verschlungen habe und den ich ohne Zweifel empfehlen kann, ist Michael Robotham „Der Schlafmacher“. Es ist genau die richtige Mischung aus Spannung, gruseligen Details, Privatgeschichte der ermittelnden Personen, Polizeiarbeit und Story.
In einem abgelegenen Haus entdeckt man die Leichen von Mutter und Tochter. Beide sind unterschiedlich getötet worden und es gibt viele Verdächtige. Nachdem die Polizei nicht mehr weiterkommt, wird der Psychologe Joe O´Loughlin hinzugezogen, der aus seiner Sicht sich nochmal den Tatort und die Verdächtigen ansieht. Dabei findet er einige neue Details und setzt diese anders in Bezug als es die Polizei getan hat. Es scheint, man jagt einen gefährlichen psychisch gestörten Täter, dem selbst etwas angetan wurde. Was ihm angetan wurde, erfährt der Leser aus kleinen Einschüben, die direkt aus Tätersicht geschrieben sind. Wer der Täter aber ist, bleibt lange auch für den Leser unklar. Zum großen Showdown kommt es am Ende als der Täter sich direkt an der Familie vom ermittelnden Psychologen vergreift. Dies ist für mich das einzige kleine Manko am Buch, da ich das immer etwas zu weit hergeholt finde. Ansonsten endet das Buch überraschend anders als man erwartet (und häufig liest.)
Robotham hat mit dem 10. Buch seines Pyschologen und dem ehemaligen Detective wieder voll ins Schwarze getroffen. Spannung ist garantiert, Miträtseln ebenso. Die kurzen Kapitel ermöglichen ein Lesen „immer mal zwischendurch“, denn man möchte ja schließlich das Ende möglichst schnell wissen! Die Mischung aus Privatgeschichte der handelnden Ermittler und der eigentlichen Story ist angenehm verteilt und man wird nicht mit mehr Familiengeschichte als notwendig unterhalten. Eine ganz klare Leseempfehlung! Für mich wird es nicht das letzte Buch von Michael Robotham gewesen sein.