Susanne Kliems „Lügenmeer“ ist ein fast schon klassischer Roman über eine Gruppe Freunde und einen Todesfall von vor vielen Jahren. Wie es so oft ist, es nagt an allen irgendwie und es wurde nie richtig aufgekärt…
Der Klappentext fasst es sehr gut zusammen:
„Früher waren sie das Traumpaar der Jugend-Clique: der beliebte Magnus und die schillernd-faszinierende Milla. Und Svenja, die beste Freundin von beiden, als dritte im Bunde. Bis Milla bei einer nächtlichen Party im Freizeitbad auf mysteriöse Weise ums Leben kommt. Magnus gilt schnell als der Schuldige, wird ohne handfeste Beweise aus seiner norddeutschen Heimatstadt vertrieben. Neunzehn Jahre später kehrt er als erfolgreicher Anwalt zurück, um endlich die Wahrheit herauszufinden. Svenja fiebert dem Wiedersehen entgegen und hat gleichzeitig Angst: Was hat Magnus vor? Wird er die alten, kaum verheilten Wunden wieder aufreißen? Und wie soll sie ihm erklären, dass sein schlimmster Kontrahent von damals ihr Ehemann geworden ist? Schritt für Schritt entlarvt Magnus das Gespinst von Lügen, das über der Todesnacht liegt. Und löst damit, ohne es zu ahnen, eine neue Katastrophe aus …“
Das aktuelle Geschehen wird aus Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt und dabei immer wieder von Rückblenden ebenfalls aus Sicht der verschiedenen Protagonisten unterbrochen. Nach und nach bekommt man so ein Bild von den Ereignissen in jener Nacht und von der Schwimmbadparty. Dazu werden noch weitere Geheimnisse offenbart, die es eben so in einer Jugendclique gibt.
Der ganze Thriller ist eher simpel aufgebaut und zwar bemüht, Spannung aufzubauen, aber gleichzeitig auch vorhersehbar. Zudem plätschert das ganze Geschehen relativ lange dahin, bis endlich die finale Schwimmbadparty-Nacht zum Thema wird. Ich fand das ganze Buch leider eher mäßig spannend und habe nur aus Neugier durchgehalten. Eine schöne Romanidee mit Längen und leider einem nicht sehr überraschenden Ausgang.