Eine ganz große Begeisterung verbindet mich & meinen Sohn mit den Büchern von Ute Krause über die Muskeltiere. Wir haben alle drei bisher erschienenen Bücher gelesen, ach was sag ich, verschlungen! Und ja, auch schon mehrfach, trotz der Länge (Dicke) der Bücher. Der zuletzt erschienene Band „Die Muskeltiere und Madam Roquefort“ ist dabei unser Favorit, weswegen ich euch diesen stellvertretend für diese kleine Serie vorstellen möchte.
Die Muskeltiere sind vier Freunde, die gemeinsam in Picandous Höhle wohnen und verschiedene Abenteuer miteinander erleben. Dabei steht vor allem der Zusammenhalt der vier im Vordergrund – eben nach dem Motto „Einer für alle“. Im ersten Band lernen sich die 4 kennen: die Mäuse Picandou und Pomme de Terre, die Ratte Gruyere und der Hamster Bertram von Backenbart. Als Waffen verwenden die Kleinen Käsespieße, die wie kleine Degen aussehen. Das ungewöhnliche Team muss sich gegen natürliche Fressfeinde; den Menschen, dessen Müll sie essen und anderen Ratten behaupten. Gemeinsam bestehen die vier ihre Abenteuer vor allem durch das bedingungslose Zusammenhalten. Auch wenn eine Freundschaft zwischen Mäusen, Ratten und Hamster kurios erscheint und jeder seine Eigenheiten hat, so raufen sich die vier doch immer wieder zusammen.
Die Geschichten sind alle samt spannend, humorvoll und sehr fantasievoll ohne jedoch völlig unrealistisch zu wirken. Es gibt keine Geister oder ähnliches. Die Spannung ist auch für kleinere Kinder gut auszuhalten und es gibt nur wenige Gruselmomente, die sich dann auch immer positiv auflösen. Also durchaus für kleine Angsthasen geeignet.Die Kapitel sind in genau der richtigen Leselänge zwischen 7-9 Seiten, das Ende immer mit einem kleinen Cliffhanger, so dass man unbedingt weiter lesen möchte.
Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, da die Charaktere am Anfang vorgestellt werden. Ich persönlich würde aber empfehlen, mit dem ersten Band zu beginnen, dem Kennlernband der Bande, da man dann die Gruppendynamik ganz gut versteht. Aber nun endlich zum aktuellen 3. Band und damit meiner bislang bevorzugten Geschichte:
In der Pizzeria um die Ecke von Frau Fröhlichs Feinkostladen – wo im Keller das Zuhause der vier Muskeltiere ist – brennt es. Die Freunde eilen zu Hilfe und retten die Mäusedame Madame Roquefort. Sie nehmen die kleine Maus bei sich auf und sie verdreht den 3 Herren gehörig den Kopf. Vor allem Picandou ist hin und weg – sozusagen blind vor Liebe. Seine Freundin, die Rattendame Gruyere ist davon ziemlich genervt und auch ein klein wenig eifersüchtig. Die neue Bekanntschaft stellt die Freundschaft der vier gehörig auf die Probe und schafft es fast, einen Keil zwischen die Freunde zu treiben. Erst nach und nach bemerken die Freunde, was hier geschieht und das Madame Roquefort es faustdick hinter den kleinen Mäuseohren hat.
Fazit zu Band 3:
Eine wunderbare Geschichte über falsche und wahre Freunde, dem Verliebtsein und Vertrauen. Es ist für mich die spannendste Geschichte der Muskeltiere und gerade das Verraten der Freundschaft durch Madame Roquefort ist ein ernstes Thema, welches einerseits lustig andererseits lehrreich verpackt wird. Aus dieser Geschichte können Kinder durchaus viel mitnehmen fürs Leben.
Ein ganz besonderer Pluspunkt für alle Bücher dieser Serie habe ich aber noch vergessen, zu erwähnen: die Illustrationen! Ute Krause, die Autorin, illustriert ihre Bücher auch selbst. Somit passen Geschriebenes und Bilder perfekt zusammen. Die Bilder sind farbenfroh, liebevoll und zahlreich. Sie passen sich immer wieder in den Text ein, sind mal ganz klein, mal über die ganze Seite. Die Gesichtsausdrücke der kleinen Mäuse, Ratten und dem Hamster sind einfach zu niedlich. Uns machte nicht nur das Lesen, sondern auch das Ansehen der Bilder unglaublichen Spaß. Eine ganz klare Leseempfehlung.